Über mich
Ich bin Clara Schweizer, Landtagskandidatin der Grünen für den Wahlkreis Nürtingen. Ich bin in Filderstadt geboren und in Nürtingen aufgewachsen.
Mein Engagement
Als Gründerin und geschäftsführende Vorständin der Klima-Taskforce e.V. engagiere ich mich seit Jahren für kommunalen Klimaschutz und gesellschaftlichen Wandel. Mein Studium der Politikwissenschaft und Jura, mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Umweltrecht, habe ich zwar an der Universität Tübingen absolviert. Durch mein Gemeinderatsmandat und meine Familie ist mein Lebensmittelpunkt aber Nürtingen geblieben.
Parallel dazu bin ich Kreisrätin im Landkreis Esslingen. Dort, wo Politik unser Leben konkret betrifft, will ich mich für soziale Gerechtigkeit, der Beteiligung von Menschen am Gemeinwesen und für lebenswerte Orte einsetzen!
Verwurzelt in Nürtingen und Region
Unsere Region, mein Zuhause liegt mir am Herzen. Seit meiner Kindheit lebe ich in Nürtingen und bin tief im Wahlkreis verwurzelt. Ich bin in der Braike in Nürtingen aufgewachsen. Zur Schule ging ich zuerst an der Braikeschule, dann an der Rudolf-Steiner-Schule und schließlich ans Max-Planck-Gymnasium in Nürtingen. Meine Eltern sind in Grötzingen und Wolfschlugen aufgewachsen und meine Familie ist seit Generationen eng mit der Region verbunden.
Der kleine Familienhof ist für mich ein ganz besonderer Ort: mit Ponys, Hühnern und Kaninchen. Dort habe ich nicht nur viel Zeit meiner Kindheit verbracht, sondern finde auch heute noch Ruhe und Ausgleich beim Stallmisten und Ausreiten. Ich gärtnere gern und genieße unseren kleinen Garten mit Tomaten, einem kleinen Pfirsichbaum, den Kirschen und Kräutern. Draußen in der Natur zu sein, egal ob im Wald, im Garten oder auf dem Stückle, ist für mich Rückzugsort und Energiequelle. Auch das Lesen gibt mir viel Energie und Stoff zum Nachdenken, über unsere Gesellschaft, über das, was sich verändern muss, und über das, was uns zusammenhält.
Mein Weg in die Politik
Angefangen hat alles mit der SMV auf der Waldorfschule mit der Organisation von unseren Zukunftstagen, die sich mit der Frage beschäftigt haben: Was braucht es, damit unsere Welt auch morgen noch lebenswert ist? Dieser Frage sind wir an Projekttagen, die wir als SMV selbst organisiert haben, mit Workshops zu Klimaschutz, Gerechtigkeit und globaler Verantwortung nachgegangen. Dort habe ich mich zum ersten Mal intensiver mit den Folgen der Klimakrise beschäftigt. Ich habe begonnen, zu verstehen, dass es nicht ausreicht, im Kleinen nachhaltig zu handeln, wenn die politischen Rahmenbedingungen das Gegenteil fördern. Deshalb ist der Wunsch in mir gewachsen, mich einzubringen: Ich kandidierte für den Jugendgemeinderat in Nürtingen, wurde gewählt und durfte fünf Jahre lang den Vorsitz übernehmen. Hier durfte ich lernen, wie politische Mitbestimmung und Kommunalpolitik funktioniert, die ersten Reden im Gemeinderat halten, Anträge stellen, Projekte organisieren und mich immer tiefer in Themen einarbeiten.
Ein prägender Moment war 2018. Greta Thunberg hatte sich zum ersten Mal vor das schwedische Parlament gesetzt und gestreikt - fürs Klima. Gemeinsam mit Freund*innen fuhr ich wenige Wochen später zum ersten Klimastreik nach Stuttgart. Kurz darauf gründeten wir Fridays for Future Nürtingen und nach viel gemeinsamer Arbeit standen wir mit über 2.000 Menschen aus allen Generationen auf dem Schillerplatz. Es war eine Zeit, in der ich begriff, was alles möglich ist, wenn sich nur ein paar Menschen zusammentun.
Wir demonstrierten, organisierten, diskutierten und stellten fest: Wie viel wir als junge Menschen anstoßen konnten, sodass nun plötzlich über Klimaschutz auch am Abendbrottisch mit den Eltern diskutiert wurde. Doch die große politische Veränderung, die großen Rahmenbedingungen für besseren Klimaschutz, für die wir auf die Straße gegangen sind, waren zu wenig am Maßstab der immer weiter fortschreitenden Klimakrise. Ich wollte mehr tun als fordern, ich wollte selbst anpacken und gestalten.
In den folgenden Jahren habe ich mein Engagement ausgeweitet. Ich war im Vorstand des Stadtjugendrings Nürtingen aktiv und gründete die Grüne Jugend in Nürtingen. Ich wurde Sprecherin des Grünen Ortsverbands.
Gründung der Klima-Taskforce
2022 habe ich gemeinsam mit Mitstreiter*innen die Klima-Taskforce e.V. gegründet, mit dem Ziel, den kommunalen Klimaschutz ganz konkret voranzubringen.
Denn meine Überzeugung ist: Klimaschutz wird erst auf kommunaler Ebene direkt erfahrbar. Während viele klimapolitische Ziele auf nationaler und internationaler Ebene formuliert werden, findet deren Umsetzung vor Ort in den Kommunen statt, im Verkehr, in der Energieversorgung oder bei Bauprojekten. Doch gerade in Kommunen verlaufen Veränderungsprozesse oft zu langsam.
Mehr Informationen zur Klima-Taskforce
Deshalb hat sich die Klima-Taskforce mit dem Ziel gegründet: Menschen zusammenzubringen, aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft und gemeinsam konkrete Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, wie Klimaschutz vor Ort gelingen kann. Die Klima-Taskforce will eine Plattform für ehrenamtliches Engagement schaffen, aus der hinaus gemeinsam umsetzbare Projekte entstehen. Die Klima-Taskforce versteht sich dabei als Reallabor für demokratische Transformation auf kommunaler Ebene. Wir erproben neue Formen der Verantwortungsteilung über institutionelle, sektorale und soziale Grenzen hinweg.
In der Praxis bedeutet das: Wir setzen Klimaschutz ganz konkret vor Ort um: mit Sammelbestellungen für Balkonkraftwerke, unserem Dämmprojekt „Dämm_it“, bei dem wir Häuser gemeinschaftlich im Eigenbau dämmen, und der Ausbildung von Bürgerinnen zu Bürgersolarberaterinnen. Dazu kommen Infoveranstaltungen, der Aufbau eines Unternehmensnetzwerks und eines Ernährungsrates, eine Bibliothek der Dinge sowie kreative Formate wie Wärmebildspaziergänge oder unseren Kleiderradatsch mit Kleidertausch, Reparatur und Modenschau.
Mittlerweile wächst die Klima-Taskforce über Nürtingen hinaus. In Aichtal, Starnberg und Ammerbuch und anderen Städten entstehen neue Standorte, die unser Modell aufgreifen und weiterentwickeln. Um diesen Prozess zu unterstützen, haben wir ein Handbuch, Schulungen und ein modulares Projekt-Baukastensystem entwickelt, das unsere Erfahrungen für andere nutzbar macht.
Die Klima-Taskforce ist für mich deshalb nicht nur ein Verein, sondern eine politische Praxis: Nicht nur schwätzen, sondern gemeinsam ins Tun kommen. Und dass Klimaschutz dann wirksam wird, wenn er auch demokratisch und mehrheitlich getragen wird. Das ist der Weg, den wir gehen. Und den ich auch politisch weiter verfolgen möchte.
Weitere Infos unter: www.klima-taskforce.de
Verantwortung in Gemeinde und Kreis
Später durfte ich im Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg mitwirken. Seit 2024 bin ich Gemeinderätin und auch Kreisrätin im Landkreis Esslingen.
Seit 2024 sitze ich für die Fraktion Nürtinger Liste/Grüne im Gemeinderat Nürtingen und darf dort stellvertretende Fraktionsvorsitzende sein, zudem sitze ich für die Grünen außerdem im Kreistag Esslingen.
Im Gemeinderat und Kreistag entscheiden wir ganz konkrete Dinge: einen neuen Omnibusbahnhof, sichere Radwege oder städtebauliche Projekte. Entscheidungen, die man direkt im Alltag sieht. Ich erlebe hier, wie wichtig es ist, dass unsere Kommunen handlungsfähig bleiben, denn hier entscheidet sich, ob Politik das Leben vor Ort wirklich besser macht.
Links: Kurz nach der Verkündung der Kommunalwahlergebnisse, Rechts: Nach der Wahl des neuen Ortsvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen
Politik mit Haltung
In all diesen Rollen habe ich erlebt, wie viel Veränderung möglich ist und wie oft gute Ideen an politischen Strukturen oder fehlenden Ressourcen scheitern. Ich habe gelernt, wie man Projekte aufbaut, Teams aufbaut und führt, Buchhaltung bewerkstelligt, Fördermittel beantragt und wie schnell man an Grenzen stößt, wenn die politischen Rahmenbedingungen nicht stimmen.
Diese Lücke zwischen dem, was notwendig ist, und dem, was politisch möglich gemacht wird, will ich schließen. Deshalb kandidiere ich für den Landtag.
Ich weiß, dass Veränderung nicht leicht ist. Sie verlangt Mut, Geduld und klare Haltung. Aber ich weiß auch: Wenn wir es richtig anpacken, dann bewegt sich was und dann gewinnen wir am Ende alle.